Thüringer Wald

Tag 1, Anreise

Regen, kühl

Da wir erst ab 16:00 Uhr anreisen dürfen, fahren wir erst gegen Mittag zu Hause los. Die Fahrt über die A4 klappt gut. Keine Staus, nicht viel Verkehr nur der Regen die ganze Zeit nervt ein wenig. Obwohl er natürlich dringend nötig ist nach der langen Trockenheit. Erst um Erfurt herum lässt er nach. Da wir zu zeitig sind machen wir kurz Pause an einem Rasthof und trinken dort Kaffee und Kakao. Dann geht es weiter und wir verlassen an der Abfahrt Eisenach West die Autobahn. Hier melden wir uns telefonisch bei unserem Vermieter und treffen ihn dann kurz vor der Zufahrt zu unserem Ferienhaus.

Es liegt wirklich ganz ruhig am Waldrand mit Blick über das Tal. Nachdem wir die Koffer ausgeräumt haben, fahren wir nach Marksuhl zum Einkaufen.

Abends gibt es dann Nudeln mit Tomatensoße und Würstchen. Mit einem kühlen Bier lassen wir den Abend ausklingen. Auf die Party im nahegelegenen Waldbad (stillgelegt) habe ich keine richtige Lust, da ich einfach zu k.o. bin.

Tag 2, 1. Wanderung

Sonnig, warm

Nach einem schönen Frühstück, entscheiden wir uns für eine kleine Wanderung hinter dem Haus. Wir folgen dem Napoleonsweg, der hinter dem Haus entlangführt, immer schön den Berg hinauf. Der Weg führt durch wunderschönen Mischwald und läuft sich angenehm. Oben angekommen, machen wir einen kurzen Abstecher zur Stopfelskuppe. Leider steht man da auch mitten im Wald und hat keine Aussicht. Aber wir waren wenigstens da. Wir laufen wieder zurück zu unserem Hauptweg und folgen diesem weiter bis zum Hütschhof. Das ist eine Ansammlung von mehreren Häusern die ursprünglich als Vorwerk angelegt wurde. Es liegt mitten im Wald auf einer Hochebene. Von dort laufen wir links weiter in Richtung Frommeshof. Der Weg führt uns nun stetig bergab entlang von Wiesen und Feldern und Waldrändern. Endlich sehen wir den Frommeshof vor uns. Er liegt noch einsamer als der Hütschhof, aber sehr idyllisch. Von dort ist es nicht mehr weit bis zu den beiden Fischteichen unseres Vermieters und dann sind wir auch schon wieder am Ferienhaus angekommen. Unsere „kurze“ Wanderung war dann doch 9,24 km lang mit 175 Höhenmetern.

Blick zum Frommeshof

Nach einer Dusche und einem Eis, machen wir es uns mit Kaffee und Tee hinter dem Haus auf den Liegen gemütlich und genießen den Nachmittag.

Fürs Abendbrot wollen wir nach Eisenach fahren.

Tag 3, Burschenschaftsdenkmal

sonnig, warm

Für heute haben wir uns das Burschenschaftsdenkmal vorgenommen. Wir fahren nach Eisenach und stellen das Auto auf dem Parkplatz der Brauerei ab. Von dort geht es erstmal zum Kartausgarten, hübsch angelegt am Rand der Stadt. Wir laufen durch die wirklich schöne Anlage und verlassen sie am hintersten Ausgang. Von dort gehen wir weiter durch das Johannistal und dann stetig den Hang hinauf, bis wir unterhalb des Burschenschaftsdenkmals den Wald verlassen. Nach einer kurzen Pause entscheiden wir uns für einen Abstecher zur Mosbacher Linde. Von dort hat man einen schönen Blick zu den Hörselbergen. Danach laufen wir über einen Kammweg zurück zum Burschenschaftsdenkmal. Unterwegs haben wir herrliche Ausblicke zur Wartburg und über das Tal.

Burschenschaftsdenkmal

Das Denkmal ist im historierenden Jugendstil gebaut und erhebt sich majestätisch auf der Bergkuppe. 1902 fertiggestellt, wurde es während der zwei letzten Diktaturen dem Verfall preisgegeben und erst nach der Wende in alter Pracht wieder hergestellt. Man kann den Turm auch besteigen und hat von oben einen wunderschönen Blick über Eisenach, die Hörselberge, den Hainich und natürlich zur Wartburg.

Anschließend geht es über den Stadtpark in die Innenstadt von Eisenach und wir gönnen uns im Café am Markt einen Eisbecher und ruhen uns von der doch langen Tour aus. Es sind etwas über 9 km geworden.

Nachdem wir noch ein wenig durch die Läden geschlendert sind, fahren wir nach Marksuhl und decken uns im Edeka mit Vorräten ein, bevor es zurück ins Ferienhaus geht. Dort grillen wir dann Steaks und Bratwürste zum Abendbrot.

Tag 4, Drachenschlucht

sonnig, warm

Trotz der 9 km der letzten beiden Tage, wollen wir heute eine längere Wanderung machen. Wir stellen unser Auto auf den Parkplatz direkt unter der Burg und starten von dort unsere Tour zur Drachenschlucht. Der Weg führt uns unterhalb der Wartburg zur Sängerwiese und dort biegen wir ab, um den Eingang zur Drachenschlucht zu erreichen. Der Wanderweg führt entlang eines Wasserlaufs (aktuell leider etwas ausgetrocknet) stetig bergauf. Teilweise geht es zwischen eng zusammen stehenden Felswänden hindurch. Schließlich erreichen wir die Raststation „Hohe Sonne“. Von dort geht es nach einer kurzen Pause auf dem Rennsteig weiter. Am Rastplatz „Wilde Sau“ (mit einem wunderschönen Wartburgblick) verlassen wir den Rennsteig und wandern bergab zu Sängerwiese. Ziemlich fußlahm kommen wir dort an. Zum Glück hat die Gaststätte noch geöffnet und so können wir etwas essen und trinken, bevor wir den letzten Anstieg zurück zur Wartburg in Angriff nehmen. Als wir endlich am Auto ankommen sind wir ziemlich k.o. Aus den geplanten 12 km, laut Wanderführer, waren etwas mehr als 15 km geworden und dazu 389 Höhenmeter. Nun heißt es ausruhen und den Abend genießen. Dank unseres Vermieters gibt es heute Rehbraten, der schmort gerade in Rotwein auf dem Herd.

Drachenschlucht

Tag 5, Wilhelmsthal und Brandenburg

bedeckt, kühl

Da wir gestern diese große Wanderung gemacht hatten, soll es heute ruhiger werden. Wir schlafen lange und lassen es nach dem Frühstück ruhig angehen. Gegen Mittag fahren wir mit dem Auto zum Schloss und Park Wilhelmsthal. Das Schloss wurde leider während der DDR Zeit vernachlässigt so dass das Gebäudeensemble im baufälligen Zustand leider nur von außen zu besichtigen ist. Man erahnt aber noch die einstige Schönheit. Der Park sieht da schon viel besser aus, wenn auch die Bäume hier unter der Trockenheit der vergangenen Jahre leiden mussten. Wir suchen uns nach einem ersten Rundgang eine Bank am See und lesen Buch bzw. Zeitung. Da der Wind wegen fehlender Sonne dann doch etwas kühl wird, erkunden wir den Park weiter. Da wir anschließend noch genug Zeit haben, entscheiden wir uns zur Burgruine Brandenburg zu fahren.

Schloss und Park Wilhelmsthal

Die Ruine liegt auf einem Berg oberhalb der Werra. Ihre Ursprünge liegen im 12. Jahrhundert. Der Aufstieg hat sich auf jeden Fall gelohnt. Außer Burgtürmen und Mauerresten kann man die alte Zisterne sehen und hat einen wunderschönen Blick über das Tal der Werra. Anschließend laufen wir im Ort noch ein wenig am Ufer der Werra entlang und wagen über die Fußgängerbrücke einen Abstecher nach Hessen. Die Werra war Grenzfluss zwischen den beiden deutschen Staaten und die Brücke, die in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges gesprengt wurde, konnte erst einige Zeit nach der Wiedervereinigung wieder aufgebaut werden.

Burgruine Brandenburg

Zum Abendbrot gibt es Reste und dann genießen wir den restlichen Abend auf der Terrasse.

Tag 6, Bachmuseum Eisenach

sonnig, warm, windig

Da mein Mann für heute einen Termin bei einem Hifi Händler in Eisenach ausgemacht hat, wollen wir gleich den ganzen Tag in Eisenach verbringen. Wir fahren gegen Mittag los und stellen das Auto wieder auf den Parkplatz an der Brauerei. Von dort ist es nicht weit bis zum Bachhaus in dem das Museum über Johann Sebastian Bach untergebracht ist. Das Bachhaus ist ein Fachwerkhaus aus dem späten 15. Jahrhundert. 2007 wurde der Neubau neben dem alten Gebäude eröffnet. Die gesamte Ausstellung ist sehr liebevoll angelegt. Man sieht alte Instrumente aus der Zeit Bachs, erfährt viel über die Hintergründe zum wohltemperierten Klavier und über seine Lebensstationen. Im Neubau kann man an vielen Ausstellungsstationen Stücke von ihm anhören. Quasi das ganze Haus ist voller Musik. Gleich zu Anfang können wir im Instrumentensaal einer Vorführung von Stücken auf Originalinstrumenten seiner Zeit lauschen.

Bachhaus Eisenach

Anschließend laufen wir ein Stück durch die Stadt um dann im Café am Markt ein Eis zu essen. Danach machen wir uns auf den Weg zu Hifi Senf. Hier verbringen wir fast zwei Stunden im angeregten Gespräch über Hifitechnik vom Feinsten.

Da es nun schon Abend ist, geht es zurück zum Frauenplan, denn gegenüber vom Bachhaus gibt es ein nettes Restaurant. Hier bestellen wir Wildschweinbraten mit Thüringer Klößen und dazu ein kühles Bier. Den restlichen Abend verbringen wir wieder auf der Terrasse unseres Ferienhauses.

Tag 7, Inselsberg

sonnig, warm, windig

Heute nun also soll es die große Tour auf den Inselsberg werden. Nach einem reichlichen Frühstück mit Speck und Rührei, geht es kurz nach neun los. Wir fahren mit dem Auto bis nach Winterstein und stellen es dort am Sportplatz ab. Von hier starten wir auf dem Weg mit dem roten Strich den Aufstieg. Es geht wirklich die ganze Zeit mal mehr mal weniger steil nach oben. Der Weg wird wahrscheinlich nicht sehr häufig genutzt. Er ist teilweise ziemlich zugewachsen und es fehlen auch immer wieder an wichtigen Stellen die Wanderzeichen. Kurz vor dem Gipfel biegen wir rechts ab und laufen unterhalb des Gipfels einen bequemen Weg entlang um zum Aussichtsfelsen Venetianerstein zu gelangen. Von dort hat man einen schönen Blick bis nach Eisenach und zum Hainich. Ab da geht es auf dem Rennsteig weiter nach oben. Am Gipfel angekommen besteigen wir gleich noch den Aussichtsturm bevor wir uns im Berggasthof mit einem Essen und einem Bier für den Abstieg stärken. Dieser fängt schon chaotisch an, da uns das Wanderzeichen roter Strich fehlt, so dass wir erst in der falschen Richtung starten bevor wir den richtigen Weg finden. Dann wird der Wanderweg immer ursprünglicher und beschwerlicher. Landschaftlich ist es aber sehr schön, da wir den Ilmengraben entlang laufen, der sich als schmales Tal nach unten schlängelt und dann ins Sembachtal mündet. Gegen fünf sind wir endlich wieder am Auto und hatten 16,3 km und 584 Höhenmeter zurückgelegt.

Inselsberg

Nach einem kurzen Einkauf geht es wieder zurück nach Oberellen. Zum Abendbrot gibt es den restlichen Rehbraten und nun können wir uns noch ausruhen und den Tag ausklingen lassen.

Tag 8, Schloss und Park Altenstein

sonnig, später etwas Regen

Nach der anstrengenden Wanderung gestern wollen wir heute etwas Ruhigeres unternehmen. Nach dem Frühstück fahren wir nach Bad Liebenstein und von dort weiter zum Ortsteil Schweina. Direkt an der Straße finden wir einen Parkplatz und können so auf kurzem Weg zum Eingang des Parks von Schloss Altenstein gelangen. Der Park ist nach der Idee eines englischen Landschaftsparks angelegt. Durch die landschaftlichen Gegebenheiten gibt es viele kleine Anstiege und Hänge, so dass sich immer wieder wunderschöne Blickachsen in die Landschaft öffnen. Der Bereich direkt um das Schloss ist extra mit einem Zaun umgeben. Man kann ihn aber durch kleine Tore betreten. Das Schloss ist im 19. Jahrhundert im Stil der Neorenaissance umgebaut worden, hatte in der DDR Zeit sehr gelitten und wurde erst in den 1990er Jahren wieder behutsam in den ursprünglichen Zustand versetzt. Jetzt erstrahlt das Schloss wieder in wunderschöner Neorenaissance und wird von wundervollen Blumenrabatten bzw. Teppichbeeten umgeben. Im ehemalige Hofmarschallamt, gegenüber vom Schloss, befindet sich ein netter Souvenirladen und gleich in der Nähe ein hübsches Restaurant mit guter Thüringer Küche. Wir laufen nach einer kulinarischen Pause dann noch weiter durch den Park um uns noch den Morgentorfelsen, mit einem herrlichen Blick auf Schweina, anzusehen. Von da geht es vorbei am chinesischen Haus, hoch auf einem Felsen, von dem man auch einen schönen Blick über das Tal hat. Als wir dann wieder am Auto sind, hatten wir doch wieder 9 km zurückgelegt.

Nun müssen wir aber schnell wieder zurück zum Ferienhaus und uns umziehen, denn wir haben uns Karten für das 403. Wartburg-Konzert besorgt, Also geht es wieder nach Eisenach und zum Parkplatz direkt unter der Burg. Dann die vielen Treppen nach oben und dann hinauf in den großen Saad im Palace der Burg. Das Konzert ist wunderschön. wir hören Werke von Bach, Telemann und Brahms. Das niederländische Concertgebouw Kammerorchester ist einfach großartig. Für mich war dieses Konzert abends auf der Wartburg ein einmaliges Erlebnis.

Tag 9, Ruhla – Wachstein, Carl Alexander Turm

sonnig, warm

Heute nun soll es wirklich eine kurze Wanderung werden. Nach dem Frühstück fahren wir nach Ruhla und stellen unser Auto auf dem Parkplatz am Mini-a-thür ab. Von dort geht es den Berg hinauf über die Hubertuswiese zum Wachstein. Da hat man einen herrlichen Blick über das Mosbacher Tal bis zur Wartburg und das gesamte Vorland. Vom Wachstein geht es wieder zurück zur Hubertuswiese und dann wieder steil bergauf zum Carl Alexander Turm. Von der Plattform auf dem Turm hat man eine wunderschöne Aussicht über das gesamte Vorland bis zum hohen Meissner, die Berge der Röhn sieht man und weit in den Thüringer Wald hinein. Anschließend geht es über den Emmytempel wieder zurück zum Parkplatz.

Blick vom Carl Alexander Turm

Zum Abendessen fahren wir wieder nach Eisenach und kehren im Kartoffelhaus ein.

Tag 10, Schleifkotengrund

sonnig, warm

Heute soll es noch einmal eine kürzere Wanderung werden, der Schleifkotengrund in Steinbach. Wir stellen das Auto auf dem großen Parkplatz ab und laufen los. Es geht erst durch den Ort und an der Kirche vorbei. Dort haben wir die falsche Straße genommen. Wir bemerken es aber noch nicht und laufen weiter. Da am Ortsende der Weg in ein Tal mündet, sieht es noch richtig aus. Allerdings kommen wir dann nach kurzer Zeit wieder an eine Straße und da merken wir, dass wir falsch sind. Zum Glück haben wir die Wanderkarte auch mitgenommen und so suche ich schnell eine neue Route heraus. Wir bleiben auf dem bisherigen Weg, dem Lutherweg, und laufen so weiter bergauf durch schönen Buchenwald, an Waldwiesen vorbei und auch an der Stelle, an der damals Luther entführt wurde und auf die Wartburg gebracht wurde. Dort stehen ein Lutherdenkmal, eine Lutherbuche und ein Lutherborn. Weiter geht es bergauf bis wir dann auf den Rennsteig stoßen. Hier laufen wir ein Stück parallel zu einer Straße, die wir dann überqueren um den letzten steilen Anstieg auf den Gerberstein zu bewältigen. Der Gerberstein ist der erste urkundlich erwähnte Berg des Thüringer Waldes. Der Gipfel besteht aus mehreren Felsspitzen auf denen zum Teil Buchen stehen. An einem der Felsen ist eine kleine Bank angebracht. Da setzen wir uns hin, machen Picknick und genießen die herrliche Aussicht bis zu den Bergen der Röhn.

Danach geht es wieder bergab bis wir auf den Messerweg treffen. Der führt uns nun wie geplant durch den Schleifkotengrund wieder nach unten. So wurde aus einer 7 km Strecke eine 15 km Wanderung.

Wir sind danach doch ziemlich fertig. Auf dem Rückweg halten wir beim Edeka in Bad Liebenstein an und kaufen Fleisch und Würste zum Grillen ein. Kaum im Ferienhaus angekommen werfen wir schon den Grill an. Das leckere Abendessen haben wir uns wirklich verdient. Da der Abend sehr mild ist, sitzen wir noch lange auf der Terrasse.

Tag 11, Ausruhtag

sonnig, warm

Heute wollen wir uns mal einen richtigen Ruhetag gönnen. Nach einem gemütlichen Frühstück ist „freie Beschäftigung “ angesagt Mein Mann kümmert sich um Grill putzen und ähnliches und ich nutzte die Zeit und male wieder einmal ein Bild.

Dann sitzen wir den restlichen Nachmittag hinter dem Haus und lesen und ich male noch ein Bild. Um grillen zu können fahren wir gegen Abend nach Gerstungen zum Edeka. Den restlichen Abend sitzen wir wieder auf der Terrasse.

Tag 12, Harderholzstein

warm, sonnig

Nach dem gestrigen Ruhetag soll es heute noch mal eine Wanderung werden. Wir fahren nach Floh-Seeligenthal und stellen uns dort auf den Parkplatz. Wie im Buch beschrieben laufen wir los, aber finden dann das Wanderzeichen nicht mehr. Also gehen wir einen anderen Weg und wollen die vorgeschlagene Wanderung anders herum laufen. Es geht durch wunderschönen Buchenwald den Berg hinauf. Direkt am Kamm gibt es eine Buchenallee, die lange Jahre von Viehhirten für die Pause genutzt wurde. Unterwegs haben wir immer wieder schöne Ausblicke ins Tal. Der letzte Anstieg geht steil nach oben und endlich stehen wir auf dem Gipfel des Harderholzsteins. Hier finden wir auch eine Bank für unser Picknick. Wir sitzen noch nicht lange dort, als eine Joggerin zu uns stößt. Diese empfiehlt uns unbedingt bis zur Aussicht an der Felsklippe zu gehen. Das machen wir dann auch und genießen von dort den wunderschönen Blick ins Tal. Der Abstieg führ uns schließlich in den idyllischen Harderholzgrund. Nach ca. 13 km kommen wir glücklich wieder am Auto an.

Blick vom Harderholzstein

Ein kurzer Stopp im Edeka in Bad Liebenstein füllt unseren Biervorrat auf, so dass wir den restlichen Abend auf der Terrasse verbringen können. Als Abendbrot wird es dann Nudeln mit einer leckeren Tomatensoße geben.

Tag 13, Wartburg

kühl, Regen, nachmittags Sonne

Als wir morgens munter werden, regnet es wie angesagt. Das passt perfekt zu unserer Planung. Wir wollen heute endlich auf die Wartburg. Ich denke wegen des regnerischen Wetters haben wir Glück, denn es sind nicht sehr viele Menschen auf dem Burggelände. Wir können gleich eine Führung mitmachen als wir ankommen. Die Wartburg ist eine beeindruckende wunderschöne Burg mit einer langen Geschichte. Nach der Führung schlendern wir noch durch den Museumsshop, um uns danach einen Tisch im Burgcafé zu suchen. Inzwischen hat der Regen aufgehört und die Sonne lugt durch die Wolken. Wir besteigen deshalb noch den Aussichtsturm und genießen den herrlichen Ausblick vor dort oben.

Im Anschluss laufen wir noch durch Eisenach um dann im Kartoffelhaus Abendbrot zu essen.

Tag 14, Schmalkalden

Sonne mit Wolken

Nach dem Frühstück fahren wir nach Schmalkalden und finden zentrumsnah einen Parkplatz. Wir machen uns zu Fuß auf die Stadt zu erkunden. Der Altstadtkern besteht überwiegend aus Fachwerkhäusern. Die meisten sind schön saniert und sehen wunderhübsch aus. Wir folgen den Wegweisern die uns zum Schloss führen, dass auf einem Hügel über der Stadt thront.

Im Schloss kann man eine Ausstellung über die Geschichte der Stadt besichtigen, die in den Schlossräumen aufgebaut ist. Zusätzlich können wir die aktuelle Sonderausstellung über den Schmalkaldischen Bund anschauen. Diese ist sehr liebevoll angelegt worden und erzählt anschaulich über dieses wichtige historische Ereignis.

Blick vom Schloss Wilhelmsburg zur Stadt

Danach genießen wir noch die schöne Aussicht vom Schloss über die Stadt und schlendern ein wenig durch die hübschen Gassen. In einem netten Lokal gönnen wir uns ein Bier zur Erfrischung, denn in der Sonne ist es jetzt doch sehr warm geworden. Anschließend geht es zurück zum Auto und wir entschließen uns spontan noch einmal mit dem Auto auf den Inselsberg zu fahren. So stehen wir am frühen Abend oben auf dem Gipfel und genießen erst die Aussicht und dann in der Berggaststätte noch ein Abschiedsbier. Danach fahren wir über Ruhla, da wir im Hubertushaus zu Abend essen wollen.

Den Rest des Abends verbringen wir mit packen und noch ein wenig fernsehen.

Tag 15, Weimar und Heimfahrt

Sonne und Regen

Wir stehen relativ zeitig auf und können so gegen zehn losfahren. Nach einer knappen Stunde sind wir wie geplant in Weimar. Nach dem wir unseren Parkplatz gefunden haben, geht es zuerst zu dem Geschäft der Destille, die den leckeren Gin produziert (den ich im Kartoffelhaus in Eisenach getrunken habe). Leider ist dort genau an diesem Samstag geschlossen wegen einer Veranstaltung.

Also weiter zum neuen Bauhausmuseum. Das Gebäude ist eigentlich nur ein großer grauer Betonwürfel mit ein paar vereinzelten Fenstern. Die Ausstellung erstreckt sich über drei Stockwerke und erzählt sehr nüchtern die Geschichte des Weimarer Bauhauses. Nach dem wir uns alles mehr oder weniger intensiv angeschaut haben, setzen wir uns noch in das Café im Keller des Gebäudes und gönnen uns Kaffee, Tee und Kuchen und den schönen Blick nach draußen, auf die Parkanlage die sich hinter dem Gebäude befindet. Dabei entscheiden wir uns spontan zu einem Besuch des Bauhausgebäudes „Haus am Horn“ und kaufen schon einmal vorsorglich die Eintrittskarten online. Dann geht es zurück zum Auto und wir fahren in das, für diesen Besuch günstiger gelegene, Parkhaus am Goethehaus. Von dort geht es dann durch den herrlichen Park an der Ilm zum Haus am Horn. Dieses Haus ist nun ca. 100 Jahre alt und sieht aus wie eines der modernen geradlinigen Häuser unserer Zeit. Das Innere ist ähnlich wie das der Meisterhäuser in Dessau, sehr schlicht, nüchtern und praktisch. Auf jeden Fall revolutionär für die damalige Zeit. Durch den Park geht es zurück zum Auto und dann weiter Richtung Heimat, wo wir am späten Nachmittag gut ankommen.

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