Schottland – Cairngorms

Tag 1, Donnerstag, Anreise 1

sonnig, sehr warm

Wir fahren ca. 13:30 Uhr in Dresden los. Die Autobahn ist nicht zu voll und wir kommen gut voran. Erste Pause kurz hinter Halle. Dann geht es weiter bis wir gegen 19:00 in Osnabrück am Hotel ankommen. Zum Abendbrot laufen wir zur „The Mill“ und essen Burger bzw. Pizza auf der Terrasse über dem Fluss Hase. Sehr entspannt genießen wir die Atmosphäre hier mit dem gleichmäßigen Rauschen des Wassers am Wehr, während die Sonne untergeht. Schließlich geht es zurück zum Hotel und wir holen uns den wohlverdienten Schlaf.

Tag 2, Freitag, Anreise 2

durchwachsen, warm

Sonnendeck neben der Sky Bar

Kurz nach sieben gehen wir zum Frühstück und fahren dann vor acht wieder los Richtung Amsterdam. Die Autobahn ist nicht zu voll, so dass wir gut vorankommen. Erste kurze Pause dann in den Niederlanden ein paar Kilometer hinter der Grenze. Ohne besondere Verkehrsstaus sind wir bald im Großraum von Amsterdam. Wie immer beeindrucken uns die futuristischen Bürogebäude an der Autobahn. Gegen halb elf kommen wir in Ijmudien an und stellen das Auto am Parkplatz gegenüber der Fischgaststätte ab. Wir vertreten uns ein wenig die Beine und entdecken dabei das Hotel „Raw at the Quai“. Hier gönnen wir uns Kaffee und Tee, bevor wir im Fischimbiss Kibbeling mit Pommes essen. Anschließend geht es mit dem Auto zum Pier. Hier stehen wir relativ weit vorn, müssen aber trotzdem noch etwas warten bis dann 13:00 der Check-In beginnt. Als wir dann endlich auf dem Schiff sind, gehören wir mit zu den Ersten und können uns ganz oben in der Sky Bar den Platz noch aussuchen. Zum Glück ist es nicht sehr heiß und es schieben sich immer wieder Wolken vor die Sonne. So lässt es sich gut aushalten mit einem eiskalten Heineken in der Hand. Um 17:20 geht es los. Wir verlassen den Hafen und genießen die Aussicht auf die Anlagen am Hafenbecken die an uns vorbei ziehen. Schließlich erreichen wir das offene Meer und das Sonnendeck leert sich langsam, da der Wind zunimmt und es dadurch auch fühlbar kälter wird. Nach ca. einer Stunde wird es uns auch zu kalt und wir suchen unsere Kabine auf. Diese befindet sich diesmal auf dem untersten Deck (unter der Wasserlinie), aber das ist für die eine Nacht nicht schlimm, denn nachts wollen wir ja schlafen und brauchen kein Fenster. 20:15 geht’s dann zum Abendbuffet, das wir vorher schon gebucht hatten. Tolle Auswahl wie immer. Danach gehen wir noch mal an Deck und bewundern den Mond und die Schiffe, die man in weiter Entfernung am Horizont leuchten sieht.

Tag 3, Samstag, Ankunft

kühl, durchwachsen

Nach einem reichlichen Frühstück im Bordrestaurant, genießen wir die Ankunft im Hafen von Newcastle upon Tyne an Deck. Da wir mit zuerst auf dem Schiff waren, können wir natürlich erst als letzte wieder runtergehen. Die Kontrollen vor der Einreise ziehen sich wie immer etwas hin, aber dann geht es los und der erste Teil der Strecke ist auch wie immer etwas schwierig. Aber nach dem wir auf der A1 in Richtung Edinburgh unterwegs sind, entspannen wir uns und genießen die wunderschöne Landschaft entlang der Strecke. Unseren ersten Stopp legen wir am Rand von Alnwick ein. Nach Toilette, Kaffee und Tee geht es weiter. Am Grenzübertritt von England nach Schottland halten wir am dortigen Parkplatz an. Es ist erstaunlich wie viele Autos lautstark hupen, wenn sie die Grenze passieren.

Nachdem wir endlich Edinburgh auf dem Außenring umfahren haben und die spektakuläre Fahrt über den Forth genießen konnten, machen wir am ersten Rasthof Pause. Leider kam sehr vielen anderen auch diese Idee und es ist entsprechend voll. Nach einem kleinen Imbiss mit Sandwiches geht es weiter auf den letzten Teil der Strecke. Wir verlassen in Perth die Schnellstraße und fahren am Rand der Stadt entlang und kommen am Park von Scone Palace vorbei. Weiter geht es über Blairgowrie bis wir schließlich unser Ziel, Ashintully Castle erreichen. Hier werden wir schon erwartet. Ein netter Schotte, mit starkem Dialekt, leitet uns zu unserem gemieteten Cottage. Es liegt gegenüber des alten Castles und ist urgemütlich und typisch britisch. Zum Glück versteht unser Sohn den Dialekt und erhält alle wichtigen Informationen. Nachdem wir das Auto ausgeräumt haben, fahren wir nach Pitlochry, zuerst zur Blair Athol Distillery. Hier kaufen wir einen 12 jährigen Whisky und drei Gläser. Die haben wir vergessen von zu Hause mitzunehmen. Die Destillerie ist wunderschön gelegen und steht schon auf unserem Plan für eine Führung. Leider ist es heute zu spät dafür und wir hätten auch nicht die Nerven um es zu genießen, dafür war die Reise zu anstrengend. Anschließend geht es weiter zum Co-op. Hier decken wir uns mit Lebensmitteln ein, bevor es zurückgeht.

Unser Feriencottage

Wir fahren durch eine wunderschöne Landschaft. Von Pitlochry geht es den Berg hoch und dann weiter über eine Hochebene mit blühender Heide. Im Hintergrund sieht man Berggipfel und Hügel. Ab und zu auch Baumgruppen und immer wieder vereinzelte Häuser. Zu unserem Cottage geht es von der Hauptstraße ab, vorbei an einem kleinen Cottage und dann eine schmale Straße entlang. Rechts und links Wiese und Gruppen von alten hohen Bäumen, dazwischen immer wieder Schafe, bevor es dann in einem Bogen auf das Gebäudeensemble aus Castle und Cottages zugeht.

Nachdem wir alles ausgeräumt haben, Lebensmittel und Koffer, kochen ich Nudeln für uns, mit Tomatensoße. Danach sitzen wir noch kurz im Wohnzimmer und stoßen mit Whisky an, bevor wir gegen elf Uhr todmüde ins Bett fallen.

Tag 4, Sonntag, Pitcarmick Loop

Sonne mit Wolken

Blühende Heide neben dem Weg

Nach dem Aufstehen starten wir mit einem britischen Frühstück in den Tag. Schinken, Black Pudding, Rührei und Tomaten mit Toast. Dazu Tee und Orange Marmelade. Wir lassen es langsam angehen und sitzen lange am Tisch. Schließlich entscheiden wir uns für eine kleine Wanderung in Kirkmichael. Wir stellen das Auto auf dem Wanderparkplatz ab und laufen die ersten Meter entlang der Straße bevor wir in Richtung Wald abbiegen. Es geht stetig bergan bis zum Hotel „The Log Cabin“. Dort führt der Weg dann in den Wald hinein. Ja einen richtigen Wald, mitten in Schottland. Zwischendurch haben wir immer wieder Ausblicke auf blühende Heide und die umliegenden Berge und Erhebungen. Irgendwann verlassen wir den Hauptweg und gehen bergab bis zu einer Brücke die uns über den Balnad Burn bringt. Dann geht es über Moorboden und durch lila blühende Heide wieder bergauf. Oben angekommen laufen wir am Waldrand entlang zurück, Richtung Kirkmichael. Zwischendurch kommen wir an einem Hut Circles vorbei. Das sind Überreste von Steinfundamenten runder Hütten aus der Bronzezeit. Der letzte Teil des Weges führt uns über Wiesen mit Schafen und Kühen wieder hinunter in den Ort. Nach rund 7 km und 162 Höhenmetern kommen wir wieder am Parkplatz an. Da wir erst spät losgelaufen sind ist nun schon fast Zeit fürs Abendbrot. Also gehen wir Richtung Pup und sehen uns auf dem Weg dahin noch den Ort an. Im Pub bekommen wir einen schönen Tisch am Fenster und nette Unterhaltung mit dem Personal und einigen Gästen. Das Essen ist lecker, das Bier schmeckt und die Atmosphäre ist so, wie man sich das in einem Pub vorstellt. Gegen 21:00 geht es wieder zurück zu unserem Ferienhaus. Hier lassen wir den Abend mit 2 Folgen „Ahsoka“ und Whisky ausklingen.

Blick auf die Berge der Cairngorms

Tag 5, Montag, Pitlochry

Sonne mit Wolken

Atholl Road in Pitlochry

Da es gestern doch sehr spät wurde, kommen wir nicht so früh aus dem Bett. Aber bei einem typisch britischen Frühstück, diesmal zusätzlich mit einer kleinen Portion Porridge, werden wir dann doch richtig wach. Unser Großer und ich suchen danach noch raus, was wir alles unternehmen wollen. Mein Mann genießt derweil draußen die Sonne. Leider wird es dadurch wieder spät, bevor wir uns auf den Weg begeben. Wir wollen in der Blair Athol Distillery eine Führung mitmachen. Als wir ankommen erfahren wir, dass alle Führungen ausgebucht sind und man diese vorab online buchen sollte. Also bummeln wir stattdessen ein wenig durch den Ort und die Geschäfte. Im Café Calluna gönnen wir uns Tee und Kuchen und laufen dann den Schildern nach zum Fluss Tummel. Über eine Hängebrücke aus dem Jahr 1913 geht es ans andere Ufer. Dort gehen wir flussaufwärts bis zum Pitlochry Damm. Über die Staumauer geht es wieder zurück auf die andere Seite. Wir laufen am Bahnhof vorbei zurück ins Stadtzentrum. Unser Abendessen wollen wir im Café Biba einnehmen. Wir sitzen gerade mit unserem Essen am Tisch, als man von draußen Dudelsack Musik hört. Alle Gäste einschließlich uns stürzen nach draußen. Dort kommt mitten auf der Straße eine Dudelsackgruppe an. Vorneweg ein Tambourmajor, dahinter mehrere Piper und zum Schluss Trommler. Der Zug nimmt den Weg zum Pitlochry Recreation Ground, dort findet heute eine Highland Night statt, mit Dudelsack Musik. Als der Zug an uns vorbei ist, gehen wir zurück ins Restaurant und widmen uns wieder unserem Essen. Nach dem noch notwendigen Einkauf im Co-op fahren wir zurück zum Ferienhaus. Hier sitzen wir noch eine Weile am Kaminfeuer.

Tag 6, Dienstag, Glamis Castle

Sonne mit Wolken

Heute soll es ein Castle werden. Am schnellsten erreichbar ist Glamis Castle. Nach unserem üblichen Frühstück geht es los. Wir fahren zuerst nach Blairgowrie und dann weiter über Alyth und Meigle nach Glamis. Da wir die Eintrittskarten gestern schon online gekauft hatten, werden wir an dem Torhäuschen der Parkeinfahrt gleich durchgewunken, nachdem wir einen Geländeplan erhalten haben. Mit dem Auto fahren wir auf einer geraden Straße direkt auf das Schloss zu. Links und rechts der Straße erstreckt sich ein herrlicher englischer Landschaftspark. Je näher wir dem Schloss kommen umso beeindruckender wirkt es auf mich. Der große Parkplatz befindet sich hinter dem Gebäude. Durch den Gift Shop gehen wir zum Besuchereingang ins Castle. Dort erfahren wir, dass die nächste Führung in einer dreiviertel Stunde beginnt. Die Zeit bis dahin vertreiben wir uns, indem wir ein wenig den Park erkunden.

Glamis Castle

Die Castle Führung ist fantastisch. Ich verstehe das meiste oder zumindest den Kontext. Den Rest erzählt uns unser Sohn. Das Castle hat eine beeindruckende Geschichte, wunderschöne Räume und ganz viele Bezüge zu den Windsors. Das ist aber auch logisch, da hier Elizabeth Bowes-Lyon, Queen Mum, ihre Kindheit verbrachte und Princess Margaret hier geboren wurde.

Kitchen Garden von Glamis Castle

Nach der Führung begeben wir uns erst einmal ins Café. Nach Scones, Sandwich und Tee sehen wir uns die Gärten an. Zuerst den italienischen Garten, der sich relativ nah am Castle befindet. Er ist wunderschön und erinnert in seiner Anlage, wirklich ein wenig an Italien. Hinter dem Garten geht es weiter durch einen Wald mit Zedern und Eiben zum Kitchen Garden. Dieser wurde in den letzten Jahren wieder neu angelegt. Von einem Springbrunnen in der Mitte des Gartens zweigen im rechten Winkel die Hauptwege ab. Herrliche Staudenrabatten mit üppiger Blütenpracht sind an diesen Wegen angelegt. An den Mauern des Gartens sind teilweise Spalierobstbäume angepflanzt. An einer Mauer sind über die ganze Länge die Reste der Gewächshäuser zu sehen. Zum Teil wachsen hier noch Kiwi Sträucher, an denen auch Früchte an Zweigen hängen, die sich durch die kaputten Glasfenster nach draußen strecken. Diese Gewächshäuser sollen auch noch restauriert werden.

Von hier geht es durch den Park zurück zum Schloss. Zum Abschluss schlendern wir noch durch den Gift Shop, der sehr gut sortiert ist und wirklich viele schöne Sachen anbietet.

Da es noch nicht so sehr spät ist, wollen wir auf der Rückfahrt in Meigle noch das Pikten Museum besuchen. Es befindet sich in einem kleinen Gebäude neben der Kirche. Die ausgestellten Pikten Steine sind beeindruckend und wir erfahren sehr viel über diese untergegangene Kultur.

Anschließend geht es eine alternative Strecke zurück, über eine Hochebene mit tollen Ausblicken ins Land. Zum Abendbrot kochen unser Ältester und ich ein Chicken Curry, das sehr lecker schmeckt. Den Rest des Abends verbringen wir wie immer vor dem Kamin.

Tag 7, Mittwoch, Whitefield Castle und Creag nam Brataincnean

sonnig, ab und zu Wolken

Whitefield Castle

Heute wollen wir endlich mal die direkte Umgebung erkunden und laufen nach dem Frühstück los zum Whitefield Castle. Schon nach kurzer Zeit kommen wir dort an. Es liegt auf einem Hügel hinter Castle Ashintully. Man sieht noch Mauerreste und den unteren Teil eines Turms. Es scheint eine größere Anlage gewesen zu sein. Auf jeden Fall hat man von dort einen schönen Blick über Kirkmichael und die umliegenden Berge. Da uns dieser Weg insgesamt zu kurz ist, beschließen wir den Berg, den wir von unserem Cottage aus sehen, zu besteigen. Wir laufen also zurück und dann an den Wirtschaftsgebäuden vorbei, weiter die Straße entlang, bis links ein Weg auf die Wiesen abgeht. Zuerst geht es moderat nach oben. Aber nach einer Weile wird es immer steiler und auch der Weg ist nicht mehr als solcher zu erkennen. Schließlich suchen wir uns jeder den ihm angenehmsten Weg für den weiteren Aufstieg. Nach der Baumgrenze entdecke ich einen Pfad der mich durch die Heidelandschaft, die hier oben vorherrscht, führt. Und auch meinen Mann leite ich dahin. Endlich sind wir auch oben und treffen wieder auf unsern Sohn, der schon lange vor uns oben angekommen ist. Vom Gipfel genießen wir den Ausblick. Wir sehen die Cairngorms und auch Gipfel der südlichen Highlands, wie den Shiehallion und den Ben Lowers.

Blick vom Creag nam Brataincnean in die Cairngorms

Den Weg nach unten zu finden ist teilweise schwer, da man von oben kommend nicht immer sieht wo es weitergeht. Aber irgendwann sind wir wieder unten und laufen die Straße entlang zurück zum Cottage. Am Castle halten wir einen kurzen Smalltalk mit der Hausherrin. Da wir noch ein paar Lebensmittel brauchen, fahren mein Mann und ich schnell nach Kirkmichael in den Village Shop. Wieder zurück im Cottage gibt es Tee und Muffins und ganz viel Zeit zum Ausruhen. Immerhin haben wir heute in 2h 15 min 8,21 km geschafft mit 276 Höhenmetern.

Abstieg vom Gipfel

Tag 8, Donnerstag, Crathes Castle

sonnig, warm

Crathes Castle

Nach einem reichlichen Frühstück fahren wir heute eine etwas weitere Strecke. Eigentlich wollten wir uns Balmoral Castle ansehen, aber das ist leider bis Mitte September geschlossen. Also geht es heute nach Crathes Castle. Dafür fahren wir durch das Glenshee nach Braemar. Die Strecke ist wunderschön. Es geht erst durch ein liebliches Tal, in dem sich die Straße immer weiter nach oben schlängelt, bis wir am Glenshee Ski Center den Pass erreichen. Ab da geht es wieder nach unten. Nun entlang des Clunie Water. In Braemar führt uns dann die Straße weiter westlich entlang des Dee, vorbei an Balmoral und Ballater bis wir die Ausläufer der Cairngorms verlassen und endlich Crathes Castle erreichen. Es liegt mitten in einem Waldstück auf bzw. an einem Berghang. Das Castle ist ein klassischer Turmbau. Das heißt, es besteht größtenteils aus dem turmartigen Gebäudekern, der im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Wir stellen das Auto auf dem Parkplatz ab und besorgen uns im Gift Shop die Eintrittskarten. Danach laufen wir zum Schloss. Hier können wir ohne Führung alles besichtigen. Es geht durch kleine Räume, enge Gänge und schmale Treppen immer weiter nach oben. Ungefähr auf halber Höhe befindet sich ein größerer Raum, der sicher früher eine Art Wohnzimmer war. Hier gibt es Gemälde und wundervolle Decken- und Wandbemalungen zu bestaunen. Danach geht es immer weiter nach oben bis wir den größten Raum erreichen. Er erstreckt sich über die gesamte Breite des Gebäudes und man hat von hier aus auch einen guten Blick über das gesamte Gelände. In den restlichen Räumen gibt es immer wieder sehr ausführliche und detaillierte Deckenbemalungen zu bewundern. Wieder unten angekommen gehen wir weiter zu der Gartenanlage. Diese erreicht man durch eine Art Torhaus. Sobald man durch die letzte Tür tritt öffnet sich eine andere Welt.

Garten von Crathes Castle

Ein wunderschöner Garten, der in verschiedene Räume aufgeteilt ist. Durch Hecken und Sträucher ist der erste Teil so gegliedert, dass jeder Bereich in einer anderen Farbe gestaltet ist. Zuerst gehen wir durch den gelben Garten, der dann in den roten Garten übergeht. Danach gibt es noch einen blauen und einen weißen Bereich. Schließlich erreichen wir am Ende dieser Anlage die Gewächshäuser. Hier gibt es wunderschöne Geranien unter Glas und andere eher exotische Pflanzen. Über Treppen erreichen wir den nächsten Bereich mit in Form geschnittene Eiben, bis wir dann den letzten Garten direkt unterhalb des Schlosses betreten. Auch hier sind die Beete üppig bepflanzt und erstrahlen in voller Blütenpracht. Wir hätten hier noch ewig bleiben können, aber da wir noch im Café etwas essen wollen, müssen wir leider diesen Traumgarten verlassen. Nachdem wir uns im Café mit Tee und Kuchen gestärkt haben, geht es noch mal in den Gift Shop. Mit Postkarten und Seife laufen wir zurück zum Auto. Nach einem kurzen Einkaufsstopp in Banchory, fahren wir wieder zurück. Im Glenshee halten wir dann am Devils Elbow an und genießen dort den Ausblick, bevor wir endgültig zurück zur Unterkunft fahren.

Tag 9, Freitag, Malen und Taubenschießen

sonnig, warm

Heute bleiben wir nach dem Frühstück zu Hause, denn für nachmittags haben wir eine Verabredung mit unserem Gastgeber. Also nutzen unser Großer und ich die Zeit um endlich etwas zu malen. Wir schnappen uns jeder einen Klappstuhl von der Terrasse und unsere Malutensilien und laufen damit ein Stück die Straße entlang. Gegenüber des Castles setzen wir uns auf den Rasen und bringen unser Motiv aufs Papier. Nach ca. 3 Stunden sind wir fertig und gehen schnell zurück zu unserem Cottage, denn 16:00 müssen wir fertig sein. Pünktlich um vier ist Hugo da und wir klettern alle in den Geländewagen. Es geht über das Gelände Richtung Whitefield Castle. Ein Stück davor halten wir an und steigen aus. Hugo fährt noch ein Stück den Hang hinauf und baut die mobile Taubenwurfmaschine auf. Als Unterstützung ist der Bewohner des Cottages, welches am Eingang des Estate steht, mit dabei. Er heißt Tim, kann ein wenig deutsch (er war mal mit einer Deutschen verheiratet) und ist sehr nett. Mein Mann darf anfangen. Nach einer kurzen Einweisung und ein paar Tipps geht es los. Hugo schießt die Tontauben los und mein Mann kann mitten im Gelände mit einer Querflinte auf diese Tontauben schießen. Das ist schon krass, dass das hier einfach so geht. Aber da es sich hier um Privatbesitz handelt ist es wohl einfach so möglich. Unser Sohn wechselt sich anschließend mit seinem Vater ab und beide treffen immerhin so einige von den „Tonscheiben“. Ich bin nur als Zuschauer dabei, Langwaffe ist einfach nicht so meins. Nach ca. 1,5 h und 100 Schuss geht es zurück zum Cottage. Hier machen wir noch ein wenig Pause, um dann zum Abendessen nach Pitlochry zu fahren. Wir haben beim indischen Cidsin Bistro einen Tisch bestellt.

Tag 10, Samstag, Braemar Gathering

Sonne mit Wolken

Heute geht es nach dem Frühstück auf nach Braemar. Wir genießen wieder die Fahrt durch das wunderschöne Tal. Kurz vor Braemar sorgen Ordner dafür, dass die Besucher der Highland Games den ausgewiesenen Parkplatz erreichen. Wir fahren wie alle anderen über eine Brücke auf die andere Seite des Clunie Waters und dann auf einer schmalen Straße über den Golfplatz um schließlich auf einer großen Wiese das Auto abzustellen. Nun folgen wir den Menschenmassen und den Hinweisschildern zum Festgelände. Als wir ankommen ist es schon sehr voll, aber wir finden trotzdem einen Platz am Rand um uns erst mal alles anzuschauen. Das Braemar Highland Games Center ist ein Stadion das von Sitztribünen und Stehtribünen umgeben ist. Die Wettkämpfe finden alle parallel statt und wir wissen eigentlich gar nicht wo wir zuerst hinsehen sollen. Direkt vor unserer Nase findet gerade Tauziehen statt. Es ist beeindruckend dabei zuzusehen. Gleichzeitig findet weiter hinten so etwas wie Steinwerfen statt. Im Mittelteil wird so eine Art 100 Meter Lauf durchgeführt und dahinter, am anderen Rand des Feldes findet auf einer Bühne das Highland Dancing statt. Wir stehen noch gar nicht lange da, als ein Zusammenschluss aller anwesenden Pipe Bands (Dudelsackgruppe) ins Stadion einzieht. Das ist äußerst beeindruckend. Nachdem diese die Stadionrunde gedreht haben, marschieren alle wieder hinaus. Während dieses Auftritts, laufen alle Wettkämpfe weiter. Wir besorgen uns erst einmal etwas zu trinken und suchen uns dann weiter hinten einen anderen Platz zum Zusehen. Weitere Wettkämpfe finden statt, wie Hammerwerfen, Staffellauf und außerhalb des Stadionrunds Einzelwettkämpfe der Piper. Es gibt den ganzen Tag eine Dauerbeschallung durch Dudelsack, aber das ist irgendwann so ähnlich wie ein Hintergrundrauschen. Gegen 15:00 wird es unruhig und dann sieht man eine Wagenkolonne ins Stadion fahren. Alle Zuschauer die bisher gesessen haben stehen auf. Und der Stadionsprecher begrüßt King Charles III.,  Queen Camilla und Princess Anne. Die Menge jubelt während er aussteigt und zum königlichen Pavillon hinaufgeht. Das ist der einzige Moment, an dem die Wettkämpfe unterbrochen werden.

Wir sehen noch das Baumstammwerfen und Gewichthochwurf. Alles sehr beeindruckend und mal nicht im Fernsehen, sondern live. Nach 16:00 verteilt der König die Preise an die Gewinner. Zum Schluss fährt er unter dem Beifall der Menge wieder aus dem Stadion hinaus, während der Zusammenschluss aller Pipe Bands vor ihm her marschiert. Ich bin nach diesem Event wie erschlagen von den vielen Eindrücken, aber auch sehr begeistert.

Da wir noch viel Zeit haben, fahren wir mit dem Auto mitten durch die Cairngorms. Die Straße geht hinter Balmoral ab und führt auf einer Passstraße mitten durch den Cairngorms National Park hindurch. Wir haben wunderschöne Blicke auf die Berge, bevor wir wieder zurück fahren. Abendessen gibt es dann im Cottage. Nudeln mit einer leckeren Gemüsesoße.

Tag 11, Sonntag, Càrn Aosda und the Cairnwell

sonnig, sehr windig

Eigentlich wollte ich heute eher aufstehen, aber dann bin ich doch wieder eingeschlafen. Also kommen wir erst wieder gegen elf weg. Wir fahren bis zum Glenshee Ski Center und stellen dort das Auto ab. Dann starten wir unsere Wanderung. Direkt hinter den Häusern des Ski Centers geht es auf einem Schotterweg steil den Berg hoch. An einer Mittelstation der Sessellifte geht es nach einem ebenen Stück nach rechts und nach einem Anfangs mäßigem Anstieg das letzte Stück wieder sehr steil nach oben, bevor wir das letzte Stück mit moderatem Anstieg zum Gipfel schaffen. Wir stehen auf 917 m und genießen den Blick von oben. Die Sonne strahlt vom Himmel und dadurch ist der starke Wind sehr angenehm. Nach einer kurzen Pause geht es weiter. Über den Kamm mit immer wieder steilen An- und Abstiegen geht es zum nächsten Munro. Unterwegs haben wir immer wieder schöne Blicke über die umliegenden Berge, bevor wir nach einem letzten steilen Anstieg auf dem Gipfel des „The Cairnwell“ stehen. Auf 933 m ist der Wind so stark, dass ich mich ganz schön anstrengen muss, um nicht umzufallen. Wir bleiben deshalb hier nicht so lange oben und gehen wieder nach unten. Unser Großer ist immer vor uns am Ziel, aber er ist ja auch ein paar Jahre jünger. Nachdem wir wieder unten am Parkplatz ankommen haben wir 8,59 km und 428 Höhenmeter hinter uns.

Blick vom the Cairnwell auf Càrn Aosda

Da wir nun eine Stärkung nötig haben, fahren wir wieder nach Braemar und gehen dort ins Bothy Café. Das ist urgemütlich und es gibt leckeren Kuchen und Tee bzw. Sandwich für unseren Sohn. Anschließend geht es zurück ins Cottage. Hier machen wir uns frisch und fahren dann zum Abendbrot nach Pitlochry ins McKays.

Tag 12, Montag, Blair Athol Distillery

sonnig, warm

Für heute Vormittag haben wir eine Führung in der Blair Athol Distillery gebucht. Somit stehe ich mit Wecker 07:15 Uhr auf, damit wir pünktlich losfahren können. Aus diesem Grund sind wir auch rechtzeitig vor Ort. Die Führung ist interessant und wie immer erfahren wir auch wieder ein paar neue Dinge. Im Anschluss gibt es eine Verkostung und da wir einen Rabatt von 10% erhalten, kaufen wir noch ein paar Sachen im Shop. Danach setzen wir uns noch auf einen Kaffee und Tee in das dazugehörige Café.

Um zwölf setzen wir uns wieder ins Auto und fahren zum Loch Tay. Eigentlich wollten wir ins Paperboat gehen und in Erinnerungen schwelgen, aber leider gibt es das Café nicht mehr. So laufen wir nur durch Kenmore und stellen fest, dass noch mehr Geschäfte geschlossen sind. Der Bootsverleih sieht aus, wie komplett zu, das Postoffice ist zu und das

Hotel wird renoviert. So gehen wir in den Courtyard und holen uns dort Getränke. Mit diesen setzen wir uns auf eine Bank am Wasser und genießen den Blick auf Loch Tay. Danach fahren wir zurück nach Aberfeldy und setzen uns dort ins Watermill Café. Hier ist noch alles wie damals. Leckerer Tee, gutes Essen (Sandwiches und Kuchen) und die tolle Terrasse draußen. Natürlich müssen wir auch noch im Buchladen stöbern und einkaufen. Da es noch nicht so spät ist, fahren wir mit dem Auto noch ein wenig näher an den Tay heran und stellen es dort an der Straße ab. Wir setzen uns am Fluss auf eine Bank im Schatten und unser Großer und ich nutzen die Zeit und zeichnen etwas, während mein Mann in seinem Buch weiter liest.

Zurück geht es dann nach Pitlochry und dort in den Prince of India. Das Essen schmeckt gut und lohnt sich. Den Rest des Abends verbringen wir vor dem Kamin im Cottage.

Tag 13, Dienstag, Aberdeen

sonnig, später Wolken

Da für heute Aberdeen geplant ist, stelle ich mir den Wecker auf 07:15, denn wir wollen nicht so spät aufbrechen. Auch wenn wir uns beeilen, kommen wir trotzdem erst nach 10:00 los. Wir benötigen ca. 1 h 45 min bis zum Parkplatz vom Union Square Shopping Center direkt am Hafen von Aberdeen. Nachdem wir das Auto geparkt haben laufen wir zum Maritim Museum. Aberdeen ist eine interessante Stadt und für mich die erste große schottische Stadt.

Blick aus dem Maritim Museum zum Hafen

Das Maritim Museum ist ein tolles Museum, das mit einer interessanten Ausstellung aufwarten kann. Auch wenn es unserer Meinung nach nicht ganz logisch vom Ablauf her aufgebaut ist. Wir erfahren viel über Seefahrt, Ölplattformen, die Entwicklung des Hafens von Aberdeen. Als wir alles gesehen haben, ist es schon früher Nachmittag und wir haben Hunger. Also laufen wir durch die Stadt und finden ein nettes Restaurant, das interessant gestaltet ist. Ein bisschen viktorianisch und ein bisschen neue Eleganz. Hier bestellen wir uns Fish and Chips, sehr lecker. Frisch gestärkt machen wir uns auf den Weg nach Old Aberdeen. Wir passieren die nicht so schönen Randgebiete von Aberdeen und erreichen nach ca. 1,6 km das Univiertel. Hier stehen viele alte Häuser, Unigebäude die mich an Harry Potter erinnern und auch der botanische Garten. Da wir nach dem langen Fußmarsch doch etwas geschafft sind, fahren wir mit dem Bus zurück ins Zentrum. Wenn wir einmal am Meer sind, wollen natürlich auch etwas näher heran. Also fahren wir mit dem Auto zum Footdee Beach und laufen ein wenig die Strandpromenade entlang, machen Fotos und lassen uns den Seewind um die Nase wehen. Dann geht es wieder zurück. Wir wollen aber nun die schönere Strecke durch die Cairngorms fahren. Unterwegs merken wir, dass es schon spät ist und wir im Cottage nicht mehr kochen wollen. Also halten wir in Banchory an und gehen in ein indisches (schon wieder) Restaurant. Das Essen schmeckt und wir fahren danach weiter zurück zum Ferienhaus. Nun leider schon im Dunkeln, was auf den schmalen kurvigen Straßen nicht immer ein Vergnügen ist.

Tag 14, Mittwoch,  Dunnottar Castle

mild, neblig, wolkig

Dunnottar Castle

Heute heißt es wieder zeitig aufstehen, denn wir wollen uns Dunnottar Castle ansehen und das liegt kurz vor Aberdeen. Gegen Mittag kommen wir dort an und sind sehr beeindruckt von dem Castle das auf Felsen hoch über der Nordsee thront. Das Castle ist zwar nur noch eine Ruine, aber es ist trotzdem beeindruckend und ziemlich groß. Es dauert fast 2 Stunden, bis wir alles gesehen haben. Überall gibt es Infotafeln und wir haben immer wieder wunderschöne Blicke aufs Meer und die Steilküste.

Blick auf Stonehaven

Anschließend fahren wir nach Stonehaven und stellen uns dort am Hafen mit dem Auto auf den Parkplatz. Wir setzen uns in ein nettes kleines Café, das sich direkt am Hafen befindet und stärken uns mit Kuchen und Tee bzw. Kaffee. Danach schlendern wir durch die Stadt, die größer ist als wir dachten. Da unser Großer 16:30 einen Online Termin hat, laufen wir am Strandweg zurück zum Auto. Mein Mann und ich gehen derweil wieder an den Hafen und setzen uns dort in einen Pup. Nach einem Bier bleiben wir noch ein wenig direkt am Hafenbecken sitzen und entscheiden dann schon einmal gemächlich zum War Memorial zu laufen. Der Weg führt uns die Steilküste hoch und dann über Felder zum Denkmal hinauf, hoch oben über Stonehaven. Von hier hat man eine wunderschöne Aussicht auf die Nordsee, Dunnottar Castle und die Stadt. Nachdem unser Ältester mit seinem Onlinemeeting fertig ist, stößt er zu uns. Im Anschluss suchen wir uns im Six North einen Tisch und genießen ein wunderbares Abendessen und interessantes Bier. Dann geht es zurück zu unserem Cottage.

Tag 15, Donnerstag, Dundee

etwas Sonne, Wolken

Der Urlaub neigt sich dem Ende zu, aber es gibt noch genug anzusehen. Heute geht es nach dem Frühstück nach Dundee. Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir den Parkplatz am

Discovery und V & A Museum

Ufer des Tays, neben dem Discovery Point. Das ist das Museum in dem es um die Discovery geht und ihre Expeditionsfahrten zur Antarktis. Hauptsächlich wird alles über den Bau des hölzernen Dreimasters und die erste der Expeditionen, 1901 – 1905, erzählt. Die Ausstellung ist sehr interessant gestaltet. Es gibt viele Exponate zu sehen und Filme erläutern verschiedene Aspekte sehr anschaulich, so dass man sich das Geschehen damals viel besser vorstellen kann. Die späteren Fahrten werden am Ende der Ausstellung noch kurz mit erläutert. Zum Schluss können wir dann noch das Schiff selber besichtigen. Ich war noch nie auf einem Segelschiff und bin ehrlich begeistert davon. Im Schiff wird noch so einiges zur Technik erklärt und die ehemaligen Mannschafts- bzw. Gemeinschaftsräume sind mit ihrer originalen Einrichtung zu sehen. Nach mehr als zwei Stunden setzen wir uns mit Kaffee, Tee und Kuchen ins Museums Café um uns etwas zu erholen. Anschließend besuchen wir noch das Victoria & Albert Museum. Das Museum befindet sich direkt neben der Discovery und ist ein moderner Bau, der mit seiner Form ein Schiff darstellt. Es ist ein reines Designmuseum und das einzige andere Victoria & Albert Museum außerhalb Londons. Die Ausstellung ist sehr interessant und zeigt Designerstücke aus verschiedenen Epochen und Jahrhunderten. Von Mode über Architektur, Möbel und Alltagsgegenständen gibt es viel zu sehen. Im Anschluss daran schlendern wir noch durch die Stadt, bevor wir wieder zurück fahren. In Blairgowrie holen wir im Co-op noch etwas fürs Abendbrot. Abends sitzen wir dann gemütlich vor dem Kamin.

Tag 16, Freitag, Glenshee, Braemar

sonnig, sehr warm

Heute lassen wir es ruhig angehen, aufstehen ohne Wecker, den Morgen genießen. Ich bin ohne Wecker kurz nach acht munter und beobachte eine Gebirgsstelze draußen vor dem Haus. Nach dem Frühstück fahren wir los Richtung Braemar und halten endlich am „The Lair“ an, einem Tea Room und Gift Shop. Wunderschön am Hang gelegen, rings umher alles grün. Drinnen gibt es Tea und Coffee und Chocolate. Wir nehmen genau diese Getränke und setzen uns damit draußen an einen Tisch im Schatten, denn die Sonne brennt schon ganz schön herunter. Die anderen Leckereien, wie Scones und verschiedene Kuchen lassen wir schweren Herzens liegen. Nachdem wir lange draußen gesessen haben, schauen wir uns noch mal bei den Angeboten des Gift Shops um und nehmen schließlich Seife, Lipbalm und einen Untersetzer mit.

Am Clunie Water

Nun geht es weiter die Straße entlang, am Ski Center vorbei, bis zu der Brücke die über das Clunie Water führt. Dann bleiben wir an einer passenden Stelle stehen, schnappen uns unsere Decke und etwas zu trinken, sowie Lesestoff und gehen hinunter zum Clunie. Leider gibt es hier keinen Schattenplatz und somit sitzen wir in der prallen Sonne. Da auch kein Wind weht, halten mein Mann und ich es nicht lange aus (unser Großer wäre noch länger sitzen geblieben). Also geht es wieder zum Auto und wir fahren das restliche Stück bis nach Braemar. Das Auto stellen wir wieder auf den Parkplatz am Highland Games Center ab und laufen zum Bothy Tea Room. Hier finden wir einen freien Tisch auf der Terrasse im Schatten. Bei Tee und verschiedenen Gepäckstücke bzw. Sandwich lesen wir und genießen die Ruhe. Gegen halb fünf machen wir uns auf den Rückweg. Im Cottage ist nun packen angesagt und aufräumen. Zum Abendessen fahren wir ein letztes Mal nach Pitlochry. Im McKays Fish & Chip Shop essen wir genau dieses. Zurück im Cottage lassen wir den Abend mit einem Bier ausklingen.

Tag 17, Samstag,  Rückfahrt 1. Teil

sonnig, sehr warm

Ich stehe um sechs als Erste auf und kümmere mich dann schon mal ums Frühstück bis der Rest soweit fertig ist. Ein letztes Mal gibt es Schinken, Black Pudding und Rührei. Dann packen wir die restlichen Sachen ins Auto und nehmen Abschied von unserem wunderschönen Urlaubscottage. Auf dem Stück Straße das uns über das Anwesen führt, wird uns bewusst, dass wir nun nicht mehr ständig auf die hier heimische Tierwelt achten müssen. Wie auf Verabredung sehen wir auch noch einige von ihnen, denn auf einmal sind hier Rebhühner am Wegesrand neben dem Auto. Die hatten wir bisher auf dem Grundstück noch nicht wahrgenommen. Dafür mussten wir öfter auf Fasane Rücksicht nehmen. Die Schafe laufen wie immer erst im letzten Moment hektisch zur Seite. Ein Reh sehen wir jetzt leider nicht mehr. Und so geht es über Blairgowrie und Perth in Richtung Edinburgh. Nachdem wir diese Stadt umrundet haben, geht es auf der A1 weiter Richtung schottischer Grenze. Danach machen wir in der Nähe von Belford eine kurze Pause und erreichen Newcastle schon kurz nach 13:00. Da wir Hunger haben und erst 20:15 unser Abendessen bekommen, holen wir uns noch schnell etwas zu essen im Outlet am Hafen. Das müssen wir uns merken fürs nächste Mal, hier kann man gut einkaufen. Ab 13:30 fängt das Boarding an und so sind wir wieder mit unter den Ersten, die auf dem Schiff sind. Somit können wir uns oben an der Sky Bar wieder die Plätze aussuchen und genießen die Zeit bis zur Abfahrt schon mal mit einem kühlen Bier. Während der Ausfahrt aus dem Hafen ist es wie immer gut gefüllt auf dem Sonnendeck, aber sobald wir auf dem offenen Meer sind, lichten sich die Reihen. Da wir noch eine ganze Weile an der Küste entlang fahren, bleibt es noch angenehm warm, nur der Wind nimmt zu. Somit hole ich für alle etwas zum überziehen und Leselektüre aus der Kabine. So können wir noch bis kurz vor acht an Deck bleiben und die Fahrt genießen.

Hafenmole von Newcastle

Das Buffet zum Abendessen ist wie immer lecker und reichhaltig. Da wir müde sind bleiben wir danach nicht mehr lange munter.

Tag 18, Sonntag, Rückfahrt 2. Teil

sonnig, sehr sehr warm

Ich hatte zwar den Handywecker gestellt, aber nicht beachtet, dass dieser wegen fehlendem Netz noch britische Zeit hatte. Und so werden wir erst um acht zentral von der Schiffscrew geweckt. Nun müssen wir uns etwas beeilen, damit wir noch in Ruhe frühstücken können. Um zehn sind wir pünktlich in Ijmudien und fahren dann kurz vor elf los. Die Rückfahrt ist unspektakulär, bis auf die erste Pause. Dafür machen wir genau an der Grenze zwischen den Niederlanden und Deutschland Halt. Da auf unserer Seite der Autobahn gerade keine Raststätte existiert, müssen wir auf die andere Seite. In dem Fall geht es hier über eine Brücke über die Autobahn. Bisher kannte ich nur eine Unterführung dafür. Eine Brücke ist da schon ein bisschen anders, zumal diese aus Gittern besteht und man so unter sich die Fahrbahn sieht. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig. Unsere Essenspause machen wir kurz vor Hannover und sind dann gegen halb sieben in Dresden. Hier lassen wir unseren Großen raus, bevor wir das letzte Stück nach Hause fahren. Da wir heute nicht mehr kochen wollen und unser Jüngster (der während unseres Urlaubs das Haus gehütet hat) auch nichts Spezielles vorbereitet hat, fahren wir zum Abendbrot nach Pulsnitz in das Schützenhaus. Hier sitzen wir draußen im Biergarten und lassen uns das Essen schmecken und den Urlaub ausklingen.

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